“Rumpelstilzchen” (1812)

Rumpelstilzchen Analyse

“Rumpelstilzchen” (1812)

“Rumpelstilzchen” (1812) 1501 838 Niklas Koshold

„Rumpelstilzchen“ (1812) 

Gebrüder Grimm. Deutsche Sprachwissenschaftler und Volkskundler (Jacob Grimm 1785 – 1863; Wilhelm Grimm 1786 – 1859) 

„Nun Frau Königin wie heiße ich?“ fragte er die Königin, ohne zu erwarten die richtige Antwort zu hören. Rumpelstilzchen sich seines Siegessicher und voller Erwartung auf seine Belohnung, dass Kind der Königin, polarisiert im gleichnamigen Werk der Gebrüder Grimm. 

Märchen und ihre Essenz: 

Märchen gehören den Prosatexten an und handeln im Gegensatz zu Sagen und Legen von frei erfunden Geschichten. Charakteristisch sind neben Fabelwesen und Magie, auch sozialrealistische Begebenheiten wie das Verhältnis von Armut und Reichtum oder Herrschaft und Knechtschaft. Weiterhin beinhaltet jedes Märchen eine Moral in ihrem Kern, um dem Publikum etwas Lehrendes mitzugeben.  

Die Moral des Märchens: 

Oft werden Personen oder auch Institutionen dafür verurteilt, wenn sie vertraglich vereinbarte Dinge einfordern die Existenzen bedrohen oder von der Moral her verwerflich sind. Als Vergleich, wenn eine Bank ein Haus zwangsversteigert, weil der Kreditnehmer, nicht mehr in der Lage ist die Rate zu zahlen, wird die Bank dafür verurteilt. Im Fall von Rumpelstilzchen ist dies extremer, da es sich um ein kleines Kind handelt, jedoch fordert er nur seinen Teil des Deals mit der Müllers Tochter ein.  (Kinderhandel war im 19. Jahrhundert nichts Ungewöhnliches)  

Das Gute siegt immer. Die Müllers Tochter kommt auf Grund der Lügen ihres Vaters, in eine Situation ohne Ausweg. Wenn sie nicht das Stroh zu Gold spinnt, wird der König ihr das Leben nehmen. Rumpelstilzchen zeigt ihr einen Ausweg, in dem er ihr seine Hilfe anbietet, unter der Bedingung einer Gegenleistung. In der Ausweglosigkeit lässt sie sich darauf ein, einzig dem Gedanken geschuldet zu überleben.  

Letztendlich verrät er sich selber und die unschuldige Müllers Tochter darf ihr Kind behalten. 

Konfrontation und Ordnung in “Rumpelstilzchen” 

Konfrontation und Ordnung tragen die Bereitschaft Konflikte einzugehen und eine rationale nüchtern anmutende Art mit sich. Die Gebrüder Grimm schaffen es dadurch ein hohes Maß an Verbindlichkeit mit dem Protagonisten (Müllers Tochter) zu erzeugen.  Gleichzeitig ist es den Empfängern so nicht möglich, eine Verbindung zum Antagonisten (Rumpelstilzchen) aufzubauen.  

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