„Ode an die Freude“ (1. Fassung von 1785)

Friedrich Schiller, deutscher Dramatiker und Lyriker (1759 –1805)

Das Gedicht „Ode an die Freude“ ist von Johann Christoph Friedrich Schiller als Gesellschaftslied für seine „Brüder“ der Freimaurer gedacht. Warum es funktioniert? Wir haben es untersucht: Konfrontation und Drama als die ausgeprägtesten Faktoren polarisieren und reißen mit – genau, was Schiller wollte.

Ode an die Freude Analyse

Entstehungshintergrund:

Im Sommer 1785 reiste Schiller nach Gohlis, ein Stadtteil des heutigen Leipzigs und lebte dort für einige Monate. Im September zog es ihn in das Weinberghaus seines guten Bekannten Körner. Inspiriert von der guten Stimmung und Gesprächen mit Körner vollendete Schiller sein Gesellschaftslied „Ode an die Freude“ im November desselben Jahres.

Im Volksmund hat die Ode noch eine andere Hintergrundgeschichte. So wird erzählt, Schiller traf eines Tages auf einen jungen Studenten ohne Geld. Verzweifelt versuchte der Student sein Leben zu beenden. Schiller schenkte ihm daraufhin sein spärliches Vermögen. Im Gegenzug versprach der Student mindestens acht Tage am Leben zu bleiben. Innerhalb dieser acht Tage besuchte Schiller eine Hochzeit in Leipzig. Auf dieser sprach Schiller zu den Gästen und bat um Spenden für den Studenten. Die Spenden waren so ergiebig, dass der Student bis zum Ende des Studiums und einer Anstellung leben konnte. Erfüllt durch die Hilfsbereitschaft der Gäste, sang Schiller die „Ode an die Freude“.

Konfrontation und Drama in „Ode an die Freude“

Die Wirkung von Konfrontation und Drama als höchste Faktoren reißen mit. Auf der anderen Seite spaltet die polarisierende Wirkung – Zuhörer gehen verloren.

Schiller forderte zwar Millionen Menschen dazu auf, sich untereinander freundschaftlichen Begegnungen hinzugeben. Insgeheim richtete er das Lied jedoch an die Freimaurerloge. Er hatte keine Angst, die übrigen Leser und Zuhörer abzustoßen.

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